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(1963-DDR)-Nackt unter Wlfen - Spielfilm
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Film Originaltitel Nackt unter Wölfen Bundesarchiv Bild 183-B0411-0009-003, Berlin, Kino Colosseum, Nacht.jpg Produktionsland DDR Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1963 Länge 116 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Frank Beyer Drehbuch Bruno Apitz, Frank Beyer Produktion DEFA Musik Joachim Werzlau Kamera Günter Marczinkowsky Schnitt Hildegard Conrad Besetzung Erwin Geschonneck: Walter Krämer Armin Mueller-Stahl: André Höfel Krystyn Wójcik: Marian Kropinski Fred Delmare: Rudi Pippig Wiktor Awdjuschko: Leonid Bogorski Gerry Wolff: Herbert Bochow Boles?aw P?otnicki: Zacharias Jankowski Peter Sturm: August Rose Hermann Eckhardt: Maximilian Wurach Erik S. Klein: Untersturmführer Reineboth Herbert Köfer: Hauptsturmführer Kluttig Wolfram Handel: Hauptscharführer Zweiling Heinz Scholz: Standartenführer Schwahl Zygmunt Malanowicz: Josef Pribula Jan Pohan: Kodiczek Leonid Swetlow: Zidkowski Joachim Tomaschewsky: Sturmbannführer Weisangk Angela Brunner: Hortense Zweiling Christoph Engel: Peter van Dahlen Werner Dissel: Otto Lange Fred Ludwig: Mandrill Gerd Ehlers: Politischer Kommissar Gey Bruno Apitz: Alter Mann Hans Hardt-Hardtloff: Blockältester Dieter Wien: Blockführer Friedhelm Eberle: Blockführer Steffen Klaus: Alfred Jürgen Strauch: Kind
Inhalt:
Inhalt Der Regisseur Frank Beyer, der Schauspieler Herbert Köfer und der Autor Bruno Apitz bei den Dreharbeiten zum Film in Babelsberg, 1962 Der Roman spielt im Zeitraum zwischen Februar bis April 1945 im Konzentrationslager Buchenwald. Ein polnischer Häftling schmuggelt ein etwa dreijähriges Kind ins Lager. Das illegale Internationale Lagerkomitee (ILK), eine aus Kommunisten verschiedener Nationalitäten bestehende Widerstandsgruppe, beschließt, das Kind mit einem Transport in ein anderes Lager gehen zu lassen. Die Häftlinge Höfel und Kropinski, die in der Effektenkammer arbeiten, führen diesen Beschluss jedoch nicht aus und verstecken das Kind. Seine Entdeckung durch die SS hätte unweigerlich die Ermordung des Kindes zur Folge. Erst wird es in der Kleiderkammer, dann in einer Krankenbaracke versteckt. Später wird es in einem Schweinekoben untergebracht. Durch das Kind gerät die gesamte Widerstandsbewegung in Gefahr. Dennoch nehmen mehrere Häftlinge große persönliche Risiken auf sich, um das Kind zu retten. Höfel und Kropinski werden wochenlang schwer gefoltert, ohne das Kind und ihre Kameraden zu verraten. Auch der Häftling Pippig schweigt. Er stirbt an schwerer Folter durch die Gestapo. Der Häftling Rose wird aus Angst zum Verräter, der Häftling Wurach lässt sich von der SS zu Spitzeldiensten missbrauchen. Daneben werden die Charaktere der SS-Wächter dargestellt: der Lagerführer Schwahl will alle Häftlinge auf einen Todesmarsch nach Dachau schicken und die Spuren der Verbrechen im Lager verwischen, Kluttig will alle Häftlinge töten lassen, Reineboth will untertauchen und sich den neuen politischen Gegebenheiten anpassen, Mandrach, genannt Mandrill, ein brutaler Folterer, will vor dem Ende noch seine im Block eingesperrten Gefangenen töten, und Zweiling schwankt zwischen der Furcht vor der Rache der Häftlinge und vor seinen eigenen Kameraden. Als der Informant Wurach eine Todesliste mit 46 Namen zusammenstellt, die angeblich die geheime Widerstandsorganisation leiten, beschließt das ILK, die Gesuchten zu verstecken. Der Lagerälteste Krämer ist einer der Köpfe des ILK. Durch seine Persönlichkeit wird er von vielen Häftlingen respektiert. Im Unklaren über die Nähe der Front muss das ILK immer wieder abwägen zwischen einander widersprechenden Pflichten, dem Schutz des Einzelnen und der Verantwortung für die Gesamtheit der 50.000 Häftlinge. Die ersten Todesmärsche können nicht verhindert werden. Als die Front nahe ist, befreien die Häftlinge das Lager selbst mit Waffen, die sie gebaut oder ins Lager geschmuggelt haben. Sie holen Höfel und Kropinski aus dem Bunker. Auch das Kind wird aus seinem Versteck geholt. Die Romanfiguren, die im Buch von Apitz erscheinen, tragen teilweise die Namen von ehemaligen Mitgefangenen von Bruno Apitz, die der Autor auf diese Weise ehren möchte. Mit der Wahl der Namen verdeutlicht Apitz auch den Charakter der jeweiligen Person (beispielsweise Hauptscharführer Zweiling). Für die – literarisch freie, in wesentlichen Punkten von den tatsächlichen Ereignissen abweichende – Darstellung des im Roman beschriebenen Jungen orientierte er sich an der Geschichte des mit drei Jahren nach Buchenwald gebrachten Stefan Jerzy Zweig. Rezeption „Der Autor Bruno Apitz war selbst acht Jahre in Buchenwald. Das war eine gute Voraussetzung für realistische Wirklichkeitsnähe, die der Film fast durchgehend erreicht. Nur gelegentlich stört ein gewisses Pathos, das die Guten allzu gut erscheinen läßt. Den Eindruck des Dokumentarischen verstärkt auch die Mitwirkung von Schauspielern verschiedener Nationalität, die im Film alle ihre Muttersprache sprechen.“ – Reclams Filmführer: [2] „Beyer ging hier mit Schlichtheit und Zurückhaltung ans Werk: es kam ihm weniger auf die konkrete Beschreibung der Zustände im KZ-Lager Buchenwald an, sondern auf den grundsätzlichen Konflikt zwischen menschlichem Mitgefühl und politischem Verstand ...“ – Gregor, Ulrich: Geschichte des Films: [3] „Guter Defa-Film, der neben formaler Stilsicherheit möglicherweise auch eine indirekte Kritik an den unfreiheitlichen Zuständen in der Ostzone enthält. Ab 14 zu empfehlen.“ – Evangelischer Filmbeobachter[4] Auszeichnungen Internationales Filmfestival Moskau 1963: Sonder-Silberpreis in der Kategorie Beste Regie: Frank Beyer Nationalpreis der DDR 1963: Nationalpreis I. Klasse für Kunst und Literatur für das Schöpferkollektiv: Frank Beyer, Bruno Apitz, Günter Marczinkowsky und Alfred Hirschmeier Heinrich-Greif-Preis 1964: Heinrich-Greif-Preis I. Klasse für das Schauspielerkollektiv: Gerry Wolff, Herbert Köfer, Erik S. Klein und Wolfram Handel sonstige Prädikat besonders wertvoll der Filmbewertungsstelle Wiesbaden 1965: Ehrendiplom der Cineparade Melbourne